Am Tag der Arbeit wird seit 130 Jahren weltweit für faire Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze, soziale Anliegen und mehr Gerechtigkeit gekämpft.
Zusammen mit den Arbeitgeberorganisationen haben sich der SGB und die einzelnen Gewerkschaften wegen der Coronakrise bei Bund und Kantonen für Unterstützungsmassnahmen zugunsten der Wirtschaft stark gemacht. Dadurch sollten die Löhne und Arbeitsplätze gesichert werden. Gleichwohl wurden tausende von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entlassen. Selbst wenn die Wirtschaft wieder anziehen wird, werden es insbesondere die älteren Arbeitnehmenden schwer haben, wieder eine feste Anstellung zu finden. Wir erwarten, dass die Unternehmen auch in dieser schwierigen Phase ihre soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden und deren Familien wahrnehmen und die Entlassungswelle sofort gestoppt wird. Damit die Wirtschaft wieder in Schwung kommt, braucht es auch den Erhalt der Kaufkraft der Bevölkerung, was mit tausenden von Arbeitslosen nicht möglich ist.
Seit jeher setzen sich die Gewerkschaften auch für den Gesundheitsschutz an den Arbeitsplätzen ein, dies nicht erst seit Corona. Die Gewerkschaften haben sich schon lange mit den Chancen und Risiken der Digitalisierung befasst. Wichtig dabei ist, dass von der Digitalisierung nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Mitarbeitenden, profitieren werden. Die Digitalisierung öffnet auch für die Gewerkschaften neue Möglichkeiten für die Mobilisierung. Da dieses Jahr infolge der Coronaschutzmassnahmen keine Kundgebungen und Veranstaltungen auf Strassen und Plätzen möglich sind, wird der Tag der Arbeit - auch in Zug - unter dem Motto "Solidarität. jetzt erst recht!" digital gefeiert.
Die Gewerkschaftsbünde der Kantone Luzern und Zug haben sich deshalb entschlossen am 1. Mai 2020 eine gemeinsame Podiumsdiskussion via Videokonferenz zu organisieren. In deren Zentrum steht das Spital- und Pflegepersonal, welches nicht erst seit der Coronakrise grossen Belastungen am Arbeitsplatz ausgesetzt ist. Voll- und Teilprivatisierungen der Spitäler führten und führen zu problematischen ökonomischen Betrachtungen und Fehlanreizen in einem wichtigen Bereich, der zum service public zählt. Die Diskussion wird von drei ausgewiesenen Expertinnen geführt:
Mascha Madörin, Ökonomin
Sara Muff, Kantonsrätin Luzern, dipl. Pflegefachfrau HF am Schweizer Paraplegiker-Zentrum
Manuela Weichelt-Picard, Nationalrätin Zug, Mitglied der Kommission für Gesundheit
Die Videokonferenz beginnt um 20.00 Uhr. Der Zugang erfolgt über folgenden Link:
<link https: us02web.zoom.us j>us02web.zoom.us/j/83450781676
Während des ganzen Tages finden sich weitere Onlineveranstaltungen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes auf der Webseite <link http: www.mai2020.ch>www.mai2020.ch und zahlreichen Kantonalen Gewerkschaftsbünden.